Schottland 2004

Reisebericht über unsere Schottland Rundreise

29. Mai – 13. Juni 2004

Tag 1

Anreise nach Großbritannien

29. Mai 2004, Samstag

Um 9:00 Uhr sind wir in Böblingen gestartet, was reichlich spät war, mussten wir doch pünktlich um spätestens 18:00 Uhr zum Check-In in Calais bei unserer Fähre sein (Abfahrt 18:30 Uhr).

Die Fähre hatten wir zwei Tage zuvor günstig mit 50% Rabatt für 230€ hin und zurück per Internet (http://www.poferries.com) gebucht. Dadurch mussten wir uns allerdings auf feste Zeiten für unsere Überfahrten festlegen.


Trotz zwei je 30 km langen Baustellen in Belgien sind wir ohne Probleme nach 8 Stunden und rund 700 km Fahrt um 17:00 Uhr in Calais angekommen. Auch die Überfahrt verlief ohne Probleme, so dass wir nach eineinhalb Stunden um 19:00 Uhr Ortszeit (20:00 Uhr MSZ) weiterfahren konnten.

Auf der Fähre von Calais nach Dover
Auf der Fähre von Calais nach Dover

Unser zuerst angestrebter Campingplatz war dann aber prompt belegt und wir mussten uns einen anderen suchen. Bei Folkstone sind wir dann schließlich auf einer großen Wiese neben einer Pferderennbahn gelandet, wo wir uns in die „Late Arrival“ Zone stellen durften, da das Office nicht mehr besetzt war.

Unser Caravan Club Site Folkestone Racecourse in Hythe bei Folkstone war sehr ruhig und schön gelegen. Und nach der langen Fahrt heute störte es uns nicht besonders, dass wir keinen Strom hatten.

Vor dem Campingplatz an der Pferderennbahn
Vor dem Campingplatz an der Pferderennbahn

Tag 2

Folkstone bis Hexham

30. Mai 2004, Sonntag

Eigentlich wollten wir heute recht früh aufbrechen, aber die Müdigkeit war doch zu groß. Also ließen wir es gemütlich angehen und starteten erst so gegen 9:30 Uhr in Richtung Schottland. Heute hatten wir uns wieder eine sehr lange Strecke ausgesucht. Wir wollten unbedingt bis nach Schottland kommen.

Der Tag war also nicht gerade aufregend. Wir fuhren auf der Autobahn an London, Nottingham, Leeds und Newcastle vorbei bis wir endlich in Hexham unser Nachtlager aufschlagen konnten. Nachdem wir am ersten Campingplatz wieder kein Glück hatten, wie am Tag zuvor, beschlossen wir den nächsten telefonisch erst mal abzuklären. Und Glück gehabt! Hier war gerade noch ein Plätzchen frei für die Nacht.

Nachdem wir diesmal eine gute 3/4 Stunde!! benötigten um den Campingplatz zu finden, kamen wir dann völlig erschöpft und gerade noch vor Sonnenuntergang nach 625 Km auf dem Campingplatz Fallowfield Dene Caravan Site in Acomb bei Hexham an.

Tag 3

Hexham bis Edinburgh

31. Mai 2004, Montag

Heute ging’s zunächst auf der A6079 weiter. Bereits nach ein paar Kilometern gab’s den ersten Stop bei Chollerford. Hier befindet sich noch ein Stück des Hadrian Wall, welcher sich früher durch die ganze Insel zog und England von Schottland trennte. Weiter ging’s dann auf der A68. Bei Carter Bar befindet sich heute die offizielle Grenze zwischen Schottland und England.

Ruinen des römischen Limes an der Grenze zu Schottland: Hadrian's Wall
Ruinen des römischen Limes an der Grenze zu Schottland: Hadrian’s Wall

Nach wenigen Kilometern erreichten wir dann das erste größere Ziel unserer heutigen Etappe, Jedburgh. Hier legten wir uns als erstes einmal den Explorer Pass zu. Man sollte sich aber genau informieren an welchen Sehenswürdigkeiten er gilt und ob er sich rechnet. Hier in Jedburgh besuchten wir die Jedburgh Abbey. Eine wirklich sehenswerte Augustinerabteiruine aus dem 12. Jahrhundert. Mehr haben wir uns allerdings in Jedburgh nicht mehr angesehen, weil wir Heute noch bis Edinburgh kommen wollten und noch einiges auf dem Programm stand.

Jedburgh Abbey
Jedburgh Abbey

Von Jedburgh ging’s dann weiter Richtung Kelso. Hier besichtigten wir die Kelso Abbey, den Marktplatz und machten am Ufer des Tweed eine kleine Pause. Kurz verschnaufen und sich etwas in der Sonne bräunen lassen. Aufgrund des Zeitmangels ließen wir das Floors Castle links liegen und machten erst wieder beim Aussichtspunkt „Scott’s View“ bei Bemersyde unseren nächsten Zwischenstop. Hier hat man einen sehr schönen Ausblick auf die Borders, wie sich diese Region im Südosten Schottlands nennt.

Nach diesem kurzen Abstecher ging’s dann wieder schnurgerade auf der A68 direkt weiter nach Edinburgh. Auf dem Mortonhall Caravan and Camping Park in Edinburgh buchten wir uns für die nächsten 2 Nächte ein. Denn Morgen wollen wir die Hauptstadt etwas unsicher machen.

Tag 4

Stadtbesichtigung in Edinburgh

01. Juni 2004, Dienstag

Heute stand Edinburgh auf unserem Tagesplan. Aber das Wetter versprach nichts Gutes. Als wir mit dem Bus uns aufmachten war es zwar nur bewölkt, aber es sollte noch schlechter werden.

Royal Mile Edinburgh
Royal Mile Edinburgh

Ausgangspunkt unserer Stadtbesichtigung war die Royal Mile, die Hauptstraße des „alten“ Edinburgh. Auf ihr gingen wir nun hinauf Richtung Edinburgh Castle.

Oben angekommen traf uns schier der Schlag: diese Menschenmassen! Hier stellte sich dann unser Explorer Pass, den wir ja bereits gekauft hatten, als gute Investition heraus. Dank ihm konnten wir an allen Schlangen an den Eintrittskassen einfach vorbei und direkt zum Eingang gehen.

Das Castle ist auf jeden Fall sehenswert und man bekommt hier die Kronjuwelen Schottlands zu sehen. Wer näher interessiert ist, kann statt einer Führungfür ein paar Pfund tragbare Kopfhörer ausleihen, die in den verschiedensten Sprachen Auskunft geben zu den Plätzen, Gebäuden und Gegenständen des Schlosses.

Nach 2 Stunden verdunkelte sich jedoch zunehmend der Himmel und es fing füchterlich an zu schütten. Wir flüchteten uns zunächst in das Einkaufszentrum Waverly Market und danach in das Museum of Scotland and Royal Museum.

Und beinahe hätten wir dann das schöne Wetter verpaßt. Wir konnten es kaum glauben, aber plötzlich hatte der Himmel über Edinburgh wieder aufgerissen. Also nichts wie raus.

Wir liefen erneut die Royal Mile entlang. Aber diesmal hinunter Richtung Holyrood Palace. Dieser ist auch heute noch die offizielle Residienz der Königin. Vorbei ging‘ an der St. Giles Cathedral und wirklich atemberaubenden Häusern bis zum Arthur’s Seat, einen 250 Meter hohen Vulkankegel und Wahrzeichen Edinburghs. Den Aufstieg darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Von hier hat man einen super Ausblick auf Edinburgh und das Castle.

Nach diesem Aufstieg waren unsere Beine aber nicht länger in der Lage uns zu tragen und so machten wir uns erschöpft und hungrig zurück auf den Campingplatz.

Tag 5

Stirling Castle, Grampian Mountains

02. Juni 2004, Mittwoch

Vorbei an den Brücken, die den Firth of Forth überqueren machten wir einen kurzen „Fotostop“ am Hopetoun House, einer prächtigen barocken Schlossanlage. Aber auch hier fehlte uns mal wieder die Zeit. Das große Manko unserer Reise. Aber das war uns ja schon vorher klar.

Weiter ging’s also auf der M 9 zu unserem nächsten Ziel des Tages, nach Stirling. Stirling ist eine historisch bedeutende Kleinstadt und ihr Castle, welches sehr gut erhalten und wirklich sehenswert ist. Nach einem kurzem Mittagssnack in unserem Camper ging’s aber auch schon wieder weiter Richtung Norden. Die A9 führte uns nun weiter an Perth vorbei bis nach Pitlochry. In Pitlochry besichtigten wir eine künstlich angelegte Lachsleiter. Laut Reiseführer unbedingt lohnenswert und schlichtweg die Attraktion des Ortes, aber unserer Meinung der glatte Reinfall.

Glen Shee, Grampian Mountains
Glen Shee, Grampian Mountains

Die folgende Strecke war einfach Spitze. Von Pitlochry fuhren wir nun auf der A924, A950, A93 weiter bis nach Braemar. Auf dieser Strecke kamen wir uns zum ersten Mal auf unserer Reise so vor wie in Schottland, wie wir es uns vorgestellt hatten. Rauhe, wunderschöne Landschaft und ständig muss man aufpassen, dass man keins der Schafe überfuhr. Juni ist von daher eine wunderschöne Zeit in Schottland, weil die ganzen Schafe gerade ihre Lämmer bekommen haben und überall der Rhododendron blüht.

Es ging immer weiter hinauf und die Landschaft wurde immer schöner. Die Straße führte uns ins Glen Shee Tal, welches bis auf 665 Meter hoch ansteigt und am „Devils Elbow“ seinen höchsten Punkt erreicht. Hier befindet sich ein Skigebiet. Kaum zu glauben aber war.

So wunderschön die Strecke vorhin bergauf ging, so wunderschön war nun auch der Weg aus diesem Tal hinaus. In Braemar war es dann auch schon wieder Zeit uns einen Campingplatz zu suchen. Unsere Wahl fiel auf den Invercauld Caravan Club Site, weiles der einzige weit und breit war. Als wir bezahlten traf uns schier der Schlag. Die wollten tatsächlich über 20 Pfund für eine Nacht von uns. Aber weiterfahren wollten wir heute auch nicht mehr und so blieb uns wohl keine andere Wahl. Zwar kostete er 20 Pfund aber er war auch wunderschön.

Heute packten wir auch zum ersten Mal unser Fahrräder vom Auto. Zum Abschluss des Tages machten wir noch eine kleine Spritztour in den Ort und die Umgebung.

Tag 6

Von den Grampians Mountains nach Inverness

03. Juni 2004, Donnerstag

Heute lag wieder eine landschaftliche wunderschöne Strecke vor uns. Wir entschieden uns aufgrund des stabilen Wetters dazu die Strecke über Ballater, Tomintoul, Dufftown, Keith und Nairn nach Inverness zu nehmen.

Den ersten Stop, Balmoral Castle, das Urlaubsdomizil der Royals, besichtigten wir allerdings nur vom Tor aus, weil uns die Preise mal wieder viel zu überteuert erschienen. Auf den nächsten Kilometern bekamen wir außer ein paar Schafen nur eine absolute „Bergland-Traumroute“ zu sehen. Bei Keith waren wir dann am Beginn des “ Whisky Trails“ angelangt.

Am Ortsende machten wir noch an der Strathisla Distillery halt. Nachdem wir aber heute noch ein paar Kilometer vor uns hatten, fiel das Probieren allerdings aus. Aber unsere ersten Souvenirs wurden schon mal eingekauft: guter schottischen Whisky!

Kathedrale Elgin
Kathedrale Elgin

In Elgin hieß unser nächster Stop dann Elgin Cathedral oder auch „Licht des Nordens“ genannt. Beim Anblick dieser wunderschönen Ruinen kann man nicht verstehen, weshalb in diesem Land so eine Zerstörungswut bestand.

Ein paar Kilometer weiter besichtigten wir dann noch den Sueno’s Stone, ein 7 Meter hoher Monolith, am Ortsende von Forres und schlugen dann unser Nachtlager in Inverness auf. Inverness besichtigten wir dann noch etwas mit dem Fahrrad.

Tag 7

Loch Ness – Castle Urquhart – Glen Affric

04. Juni 2004, Freitag

Von Inverness sind wir zur Besichtigung des Castle Urquhart am Loch Ness entlang gefahren. Leider ist von dieser Burg nicht mehr viel erhalten, so dass man die damalige Anlage aus den Ruinen nur erahnen kann.

Urquhart Castle
Urquhart Castle

Weiter ging’s dann auf der A831 zum Glen Affric, wo wir eine einstündige Wanderung unternahmen. Unsere erste Wanderung in diesem Urlaub! Zurück ging’s dann wieder über Inverness, wo wir im Tesco Supermarkt erst mal unsere Vorräte für die nächsten Tage auffüllten. Was sich auch als sehr gut herausstellen sollte. Auf der A9 fuhren wir dann weiter Richtung Norden bis zu unserem wunderschön am Meer und in den Dünen gelegenen Grannie’s Heilan‘ Hame Campingplatz in Embo. Da es abends so lange hell war, blieb uns noch genügend Zeit für einen ausgiebigen Strandspaziergang.

Tag 8

Durch wilde Landschaft im Nordwesten: Golspie – Lairg – Tongue – Durness – Ullapool

05. Juni 2004, Samstag

Vom Campingplatz machten wir zunächst einen kurzen Abstecher nach Golspie zum Dunrobin Castle (1275), dem Sitz der Dukes of Sutherland. Im 19. Jahrhundert waren er und seine Familie nach dem russischen Zaren der zweitgrößte Gutsbesitzer der Welt. Eine Besichtigung von innen haben wir uns auch hier wieder gespart.

Für den Rest des Tages stand uns eine Fahrt quer durch die wilde Einsamkeit der Highlands bevor. Endlich wurde die Landschaft so, wie wir uns Schottland eigentlich vorgestellt hatten. Die Landschaft wurde immer rauher und schöner und die Straßen immer kleiner (nur noch Single Track Roads, aber mit genügend Ausbuchtungen zum Vorbeilassen). Das störte aber nicht besonders, weil uns in den nächsten Stunden so gut wie kein Auto uns begegnete.

Leider wurde das Wetter zunehmend schlechter, es regnete andauernd, und wir fuhren durch dichte Wolken und Nebel mit Nieselregen. Trotzdem war die Fahrt durch diese unberührte Landschaft sehr eindrucksvoll.

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Von Golspie ging es über die A839 und A836 nach Norden bis Tongue, dann weiter auf der A838 zum nördlichsten Punkt unserer Reise bis Durness. Kurz vor Durness stiegen wir dann trotz des Regens kurzzeitig aus unseren Camper um die Kalksteinhöhle Smoo Cave zu besichtigen.

Danach fuhren wir die Westküste weiter entlang auf der A894 und A835 nach Süden bis Ullapool. Kurz vor Ullapool in Ardmair schlugen wir unser Quartier auf einem traumhaft schön gelegenen Campingplatz direkt am Ufer des Atlantik auf.

Tag 9

Ullapool – Inverewe Garden – Gairloch

06. Juni 2004, Sontag

Nach der vielen Fahrerei gestern hatten wir heute so überhaupt gar keine Lust zum Weiterfahren. Aber ganz ohne Fahren ging es auch heute nicht. Bei Poolewe besichtigten wir den Inverewe Garden. Hier wachsen aufgrund des konstanten milden Klimas das ganze Jahr über fast alle Pflanzen die es auf der Welt gibt. Wir haben sogar einen australischen Eukalyptusbaum entdeckt und wieder sehr viele schöne Rhododendronbüsche.

Bei Gairloch machten wir dann aber auch schon für heute schlapp. Auf einem einsamen Campingplatz direkt am Meer hinter den Dünen fanden wir einen wunderschönen Stellplatz.

Der Tag war jedoch noch sehr jung. Also beschlossen wir unsere Fahrräder zu schnappen und eine kleine Fahrradtour an der Küste entlang zu machen.

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Tag 10

Gairloch – Balmacara – Isle of Skye

07. Juni 2004, Montag

Von Gairloch gings auf der A832 weiter bis zum Loch Maree und dem Beinn Eighe Nationalpark. Hier unternahmen wir bei Kinlochewe eine dreistündige Bergtour, den sogenannten Moutain Trail. Wirklich lohnenswert, v.a. weil bei dem etwas schlechteren Wetter hier in Schottland doch eine ganz andere Stimmung herrscht, als bei einer Tour in den Alpen.

In Shieldaig bogen wir auf Schottlands höchste und bergigste Landstraße ein. Die größtenteils einspurige Straße verläuft direkt an der Küste mit wunderbarem Blick hinüber zur Isle Of Skye und braucht keinen Vergleich mit einem Pass in den Alpen zu scheuen.

Beinn Eighe
Beinn Eighe

Kurz vor der Brücke zur Isle Of Skye bezogen wir unseren Campingplatz für heute, den Reraig Caravan Site in Balmacara, wo wir zum ersten Mal richtig die Mückenplage mit den hiesigen Midges zu spüren bekamen. Die Zeltcamper und Motorradfahrer, die sich nicht in einem Caravan verschanzen konnten, taten uns richtig leid. So verbrachten wir den Rest des Tages notgedrungen in unserem Camper.

Tag 11

Isle Of Skye – Dunvegan Castle

08. Juni 2004, Dienstag

Heute stand die Isle of Skye auf unserem Tagesplan. Wir befuhren die Insel über die Brücke und bogen bereits bei Broadford in eine Stichstraße nach Elgol ab. Dieses Gebiet nennt sich Minginish und ist der wildeste und der am wenigsten bevölkerte teil der Insel. Von dieser Straße aus hat man immer wieder schöne Ausblicke auf die Cuillins, eine beeindruckende Bergkette mit 1.000 Meter hohen Bergen.

Cuillins Hills
Cuillins Hills

Zurück auf der Hauptstraßen bogen wir bei Sligachan auf die A863 Richtung Dunvegan Castle, unserem nächsten Ziel ab. Weiter ging’s dann nach Kensaleyre, Uig und Staffin, wo wir unser Nachtlager aufschlugen. Vorher vergewisserten wir uns allerdings, ob Midges zu sehen waren. Das Wetter hatte auch heute nicht so gut mitgespielt, aber zu einem Abendspaziergang im trockenen hat es zum Glück noch gereicht.

Tag 12

Isle Of Skye – Castle Eilean Donan – Fort William

09. Juni 2004, Mittwoch

Heute stand als allererstes eine Besichtigung des spätestestens seit den Highlander-Filmen bekannten Burgruine Eilean Donan Castle auf dem Programm. Micha hatte sich bereits den ganzen Urlaub auf diesen Moment gefreut und war dann doch etwas enttäuscht, weil der Schein von einem Castle mitten in der Einöde etwas trog.

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Castle Eilean Donan

Die Ruine liegt zwar mitten zwischen dem Loch Alsh und dem Loch Duich und ist von Bergen umgeben, aber ist eben auch direkt an der Hauptstraße gelegen und wird ziemlich vermarktet.

Trotzdem ließen wir uns hier eine Besichtigung (diesmal auch von innen) nicht nehmen. Und wir hatten sogar das Glück, dass für einen Moment lang die Sonne hinter den Wolken hervorlugte.

Später ging es dann auf der A87 weiter an Cluanie Inn, Invergarry und Gairlochy vorbei bis nach Fort Williams. Hier besichtigten wir dann die Neptune Staircases, welche den Atlantik mit der Nordsee verbindet. Das achtseitige Schleusensystem verbindet das Loch Linnhe mit dem knapp 20 Meter höher liegendenden Caledonian Canal. Auf einen erneut wunderschön gelegenen Campingplatz, dem Glen Navis Campingplatz am Fußes des Glen Navis, buchten wir uns dann für die heutige Nacht ein.

Tag 13

Fort William

10. Juni 2004, Donnerstag

Für den heutigen Tag hatten wir uns eigentlich die Besteigung des Ben Navis vorgenommen. Aber das Wetter sollte uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Als wir am Fuße des Berges ankamen fing es an zu regnen. Da diese Wanderung jedoch mindestens 6 Stunden dauern sollte und überall davor gewarnt wurde nicht bei zu schlechtem Wetter die Tour durchzuführen, beschlossen wir, umzudrehen und unsere Fahrt vorzusetzen.

Glen Coe
Glen Coe

Weiter ging’s dann auf der A82 Richtung Glasgow. Nach ein paar Kilometern durchquerten wir das „Tal der Tränen“, das Glen Coe.

Der Himmel zog sich jedoch immer mehr zu. Am Loch Lomond gerieten wir dann noch in ein ziemlich starkes Gewitter. Das gab uns für den heutigen Tag den Rest.

Wir entschlossen uns kurzerhand dazu, in den Süden zu flüchten und statt Glasgow noch einen Tag London dranzuhängen. Wir schlängelten uns an Glasgow vorbei und fuhren dann schnurgerade auf der M74 nach Süden bis kurz vor die englische Grenze
bis nach Ecclefechan.

Hier stoppten wir für heute auf einem wunderschönen Campingplatz, dem Hoddom Castle Caravan Park mit Schloss und 9-Loch Golfplatz. Der Campingplatz war bevölkert mit deutschen Golfspielern. Dank dieses Golftunieres bekamen wir dann sogar auch noch Dudelsackspieler zu gesicht, die den Tag dann doch noch zu etwas Besonderem machten.

Tag 14

Fahrt nach Süden

11. Juni 2004, Freitag

Der heutige Tag war mit der Fahrt nach Süden ausgefüllt. Es ging wieder vorbei an Leeds, Manchester und Nottingham bis nach London. Hier entschlossen wir uns dann für den Campingplatz Abbey Woods im Südosten von London.

Nachdem wir nach einstündiger Suche den Campingplatz dann endlich gefunden hatten, buchten wir uns hier für die letzten 2 Nächte ein. Wir waren von der Sucherei Völlig entnervt und totmüde.

Tag 15

London

12. Juni 2004, Samstag

Heute stand London auf dem Tagesplan. Eigentlich liegt der Campingplatz sehr gut für eine Besichtigung Londons. Wir hatten allerdings das Pech, dass ausgerechnet an diesem Wochenende die Bahnstrecke repariert wurde. So mussten wir mit den Bus fahren. Und das zog sich und zog sich. Nach 1,5 Stunden waren wir dann endlich in der City.

Nachdem ich, Katrin, nur einmal ganz kurz zu Silvester in London war, beschlossen wir das übliche Touriprogramm durchzuziehen. Wir kauften uns also ein sogenanntes Kombiticket, welches eine Bootstour auf der Themse und eine Stadtrundfahrt beinhaltete.

Vor dem Big Ben in London
Vor dem Big Ben in London

Das war’s dann aber auch schon. Wir wollten noch bei Tageslicht zurück zu unserem Camingplatz, weil er nicht gerade im besten Stadtviertel lag.

Tag 16

Rückfahrt

13. Juni 2004, Sonntag

Der heutige Tag begann schon recht früh, weil wir rechtzeitig in Dover bei unserer Fähre sein musste. Nach der Überfahrt entschlossen wir uns diesmal die Strecke über Brüssel zu nehmen um die langen Baustellen zu vermeiden. Nach einem wieder mal sehr anstrengenden Autotag kamen wir dann völlig erschöpft um 22 Uhr in Böblingen wieder an.


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