USA Südwesten 3

Antelope Canyon – The Wave – Arches NP – Capitol Reef NP – Grand Staircase Escalante NM – Bryce Canyon NP – Zion NP

Antelope Canyon, Lake Powell

Tag 14

08. Juni 2005, Mittwoch

Bevor wir uns heute zu unserem eigentlichen Ziel, dem Antelope Canyon, aufmachten, wollten wir uns noch um eine andere Angelegenheit kümmern: Wir fuhren zum Bureau of Land Management, um für uns eines der seltenen Permits zu ergattern, das man benötigt, um zur berühmten Felsformation „The Wave“ in der Paria Canyon Vermilion Cliffs Wilderness wandern zu dürfen.

Vor Ort werden täglich nur 10 Permits vergeben oder verlost, je nach dem wie viele Interessenten pünktlich um 9 Uhr Utah Zeit im BLM ihren Antrag gestellt haben. (Erschwerend kommt hinzu, dass im Sommer die Utah Zeit um eine Stunde vorgeht gegenüber der Arizona Zeit, die noch im 30 Meilen entfernten Page herrscht.)

Wir sind also früh aufgestanden, um pünktlich bei der Permit-Vergabe dabei zu sein. Und siehe da: Es gab heute nur Anträge für genau 10 Permits, die an alle, also auch an uns, ohne Verlosung direkt vergeben wurden. Ein weiterer Wanderer kam dabei nur um Minuten zu spät, sonst hätte es wohl doch noch eine Verlosung gegeben wie am vorherigen Tag, wie wir von anderen hörten, die gestern leer ausgegangen waren und es heute noch einmal versucht hatten.

Wir sind nun also sehr gespannt auf morgen!

Nach einem kurzen Halt in unserem Motel, wo wir unser verspätetes Frühstück einnahmen, fuhren wir dann zu den ganz in der Nähe liegenden Antelope Canyons. Wir suchten uns den Lower Canyon als Besichtigungsziel aus, was im Nachhinein wohl auch die richtige Wahl gewesen war.

Kurz überlegten wir noch mal, ob es uns die 18,50$ (12,50$ Eintritt plus 6$ Tagespermit für das Navajo Areal) Eintritt pro Person wirklich wert war. Die begeisterten Wanderer, die gerade aus dem Canyon zurück kamen, überzeugten uns dann aber schnell.

Und wir haben es nicht bereut: der Antelope Canyon ist wirklich atemberaubend schön und absolut sehenswert. Wir waren wohl auch zur rechten Zeit da, denn zwischen 11 und 13 Uhr scheint die Sonne wunderbar bis auf den Boden des sehr engen Canyons. Wir wanderten auf eigene Faust, was nur im Lower Canyon ohne Führer und bis zu vier Stunden möglich ist, fotografierend und filmend zwei Stunden staunend und ständig den Hals verdrehend durch den Canyon, was uns nicht mal halb so lang vorkam.

Als wir aus der Erdspalte wieder an die Erdoberfläche kamen, waren wir von den Eindrücken total erschlagen und restlos begeistert. Die Hitze der Wüste war nun erdrückend und wir flohen schnell ins dunkle Zimmer unseres nahe gelegenen Motels.

Leider war unsere Pause dann doch zu lange geraten, so dass wir die geplante Bootstour auf dem Lake Powell nicht mehr machen konnten, weil wir zu spät an der Vermietstation ankamen. Die Mindestmietdauer für die Boote beträgt nämlich zwei Stunden (52$/Stunde + Gas), aber man muss bis 17 Uhr zurück sein, und wir waren natürlich erst um 15:30 Uhr dort, um der Mittagshitze zu entgehen. Wer denkt sich schon in den USA, dass die um 17 Uhr Schluss machen, wenn es erst um 20 Uhr dunkel wird? Das war wirklich etwas enttäuschend, wäre es doch der krönende Abschluss dieses schönen Tages gewesen.

Wir fuhren stattdessen mit dem Auto am Lake Powell entlang und machten auch an einem Strand kurz Halt zum Baden. Das trübe Wasser an dieser Stelle machte uns aber nicht so recht Spaß und wir fuhren schnell weiter. Den Sonnenuntergang schauten wir uns am Horseshoe Bend an, wo der Colorado River einen hufeisenförmigen Bogen macht.

Paria Canyon Vermilion Cliffs Wilderness: The Wave – Fahrt nach Moab

Tag 15

09. Juni 2005, Donnerstag

Mit unseren gestern erstandenen Permits für den Bereich North Coyote Buttes in der Paria Canyon Vermilion Cliffs Wilderness fuhren wir voll Vorfreude los, um die – zumindest auf Fotos – spektakulär aussehende Felsformation „The Wave“ zu erwandern.

Leider hatten sich die bereits gestern Abend aufziehenden Wolken zu einer dichten Bewölkung geschlossen und es war merklich kühler geworden, so dass wir uns morgens etwas mehr Zeit ließen als geplant.

Die Abfahrt vom Highway auf die ungeteerte Schotterpiste haben wir noch ohne Probleme gefunden. Bis zum Anfang des Trails mussten wir noch über 8 Meilen fahren, wobei unsere Tankanzeige plötzlich unangenehm schnell sich der roten Marke näherte. Wir hatten in Page leider nicht mehr getankt und die Strecke bis zum Trail wohl etwas unterschätzt. Die nächste Tankstelle würde erst wieder kurz vor Page sein.

Mit etwas mulmigem Gefühl, ob wir es wohl mit dem Auto zurück schaffen würden, betraten wir mit der Karte und einer Routenbeschreibung mit Landschaftsfotos in der Hand die Paria Canyon Vermilion Cliffs Wilderness auf der Suche nach der „Wave“.

Direkt am Parkplatz haben wir uns noch mit Namen in das dort ausliegende Trail Register eingetragen. Im ausgetrockneten Bachbett ging’s dann los. Nach einem beschilderten Abzweig schwenkten wir auf den Wirepass Trail ein. Dies sollte dann auch das letzte Schild auf dieser Wanderung gewesen sein, wie wir später feststellen mussten.

Tatsächlich war die Wanderung schwieriger als wir dachten. Es gab sehr viele feinsandige Abschnitte, in denen man nur sehr mühsam voran kam. Die felsigen Abschnitte waren durchweg sehr schräg, weil sie direkt an einem größeren Bergrücken entlang führten. Außerdem waren wir beide immer noch etwas lädiert von unserem Marsch in den Grand Canyon.

Auch das Wetter machte uns etwas Sorgen, denn rundherum zogen immer dunklere Wolken auf, und wir hofften, dass wir nicht in ein Gewitter geraten würden.

Aber richtige Probleme bereitete uns dann vor allem, den richtigen Weg zu finden. Es war teilweise sehr schwierig, den richtigen Standort zu finden, an dem die Fotos der Routenbeschreibung gemacht worden waren. Wenn man an der richtigen Stelle stand, konnte man ohne Probleme die Landschaft mit den Fotos in Übereinstimmung bringen. Wenn man allerdings etwas vom Weg abkam, war es sehr schwierig, die Landschaftsmerkmale auf den Fotos in der Umgebung wieder zu erkennen.

Und so kam es, dass wir tatsächlich ein Foto falsch interpretierten und ziemlich vom Weg abkamen. Es gab an dieser Stelle auch leider keine Fußspuren, denen wir folgen konnten, da es felsig war, und es gab auch keine Steinhaufen, wie wir sie sonst vereinzelt (vor allem später) fanden.

Zu unserem Glück kamen uns schon die ersten Wanderer wieder entgegen und wiesen uns den richtigen Weg. Sonst hätten wir die Wave wohl bis heute nicht gefunden.

Letztendlich haben wir die Wave also doch gefunden und waren auch wirklich überwältigt von der bizarren Felsformation. Das Wetter spielte heute zwar nicht richtig mit, aber es regnete wenigstens nicht, und die Sonne ließ sich auch mal für ein paar Minuten blicken.

Den Rückweg fanden wir ohne Probleme. Am Auto angekommen stand uns aber noch die nächste Aufregung bevor. Die Tankanzeige zeigte nun teilweise gar nichts mehr an, aber wir mussten noch 30 Meilen zurück fahren. Das war wirklich spannend. Aber auch hier hatten wir wieder Glück und kamen mit den letzten Tropfen bei der Tankstelle an.

Nach einer kleinen Stärkung bei Pizza Hut fuhren wir gegen 15 Uhr nach Moab. Auf dem Weg machten wir einen sehr kurzen Stopp im Monument Valley. Wir zahlten die 7$ Eintritt und machten nur schnell ein paar Fotos vor der berühmten Kulisse.

Dann drückten wir auf die Tube und kamen gerade noch so mit dem letzten Dämmerlicht in Moab an.

Arches NP

Tag 16

10. Juni 2005, Freitag

Heute haben wir den Arches NP intensiv erkundet. Los ging’s erst mal mit ein paar Viewpoints, wobei wir mit dem bekanntesten Steinbogen des Parks, dem Delicate Arch, anfingen. Richtig aus der Nähe besichtigt haben wir den Delicate Arch aber erst am Abend.

Anschließend wollten wir einen Hike im Bereich des Devil Garden machen. Ein Gewitter zwang uns aber erst mal zu einer einstündigen Pausen. (Auch nicht so schlecht :-)). Danach hatten wir eine super Fernsicht und sehr angenehme Temperaturen. Der anschließende Hike entwickelte sich dann doch wesentlich anspruchsvoller als wir erwartet hatten.

Es ging buchstäblich über Stock und Stein. Auch mussten wir immer mal wieder umkehren und die Wegmarkierung (kleine Steinhaufen) suchen. War gar nicht so einfach und war teilweise doch ein ziemlicher Orientierungslauf. Nachdem wir uns auf dem Weg zur Wave schon schier verlaufen hatten, ging es uns hier um keinen Deut besser. Am Tag zuvor hatten wir noch über eine Familie geschmunzelt, die sich im Goblin Valley verlaufen hatte und dort notgedrungen übernachten musste. Beinahe 5 Stunden später kamen wir dann endlich wieder am Parkplatz an.

Kurz verschnaufen und weiter ging’s zum nächsten Hike. Unser letztes Ziel des Tages war der Delicate Arch. Aber diesmal aus der Nähe. Dazu mussten wir allerdings wieder erst mal eine 3/4 Stunde den Berg hinauf. Aber was soll man sagen. Die Schufterei hat sich gelohnt. Er sieht wirklich gigantisch aus beim Sonnenuntergang.

Danach fielen wir mal wieder nur völlig erschöpft ins Bett.

Dead Horse SP – Capitol Reef NP

Tag 17

11. Juni 2005, Samstag

Nach dem anstrengenden Hike gestern waren wir heute noch ziemlich platt. Zusätzlich war das Wetter heute richtig schlecht. Es zog nur am Abend für ein paar Minuten auf, sonst war es stark bewölkt und es regnete.

Auf dem Weg von Moab zum Capitol Reef NP machten wir einen kurzen Stopp im Dead Horse SP, obwohl das Wetter nicht mitspielte. So waren die 7$ Eintritt auch eigentlich umsonst, denn von der sonst so tollen Aussicht blieb im Nieselregen nicht mehr viel übrig. Um gar keine weitere Zeit zu vergeuden, ließen wir den direkt nebenan liegenden Canyonlands NP aus und fuhren stattdessen direkt weiter.

Leider wurde das Wetter auch nicht besser, als wir am Goblin Valley vorbei fuhren, wo wir eigentlich auch unbedingt Halt machen wollten. Schade, aber bei Regen ist der schönste Park nicht allzu lohnenswert.

Also beschlossen wir, bis zum Capitol Reef NP weiter zu fahren. In Torrey haben wir uns zuerst ein Motel gesucht (nachdem es immer noch regnete) und sind gegen Abend wieder in den NP zurückgefahren. Während wir auf dem 10 Meilen langen Scenic Drive waren, riss die Wolkendecke ganz kurz auf, und wir konnten ein paar Fotos und Filmaufnahmen bei untergehender Sonne machen.

Zurück im Hotel nutzten wir den WLAN-Internetzugang, um ein Hotel in Las Vegas zu reservieren. Und der Internetzugang war auch diesmal wieder extrem hilfreich: Nach etwas Suchen fanden wir für 45$ ein Zimmer im Excalibur. Den Rest des Abends ließen wir im Spa ausklingen.

Grand Staircase Escalante NM – Bryce Canyon NP

Tag 18

12. Juni 2005, Sonntag

Das noch recht neue und touristisch unerschlossene Grand Staircase Escalante NM durchfuhren wir Richtung Bryce Canyon NP. Teilweise führt die 115 Meilen lange Strecke über sehr schöne Abschnitte mit Schluchten und hohen Felswänden nahe des Highways, so dass wir öfters mal Halt machten, um ein paar Fotos zu schießen.

Nach etwas 2 Stunden Fahrt kamen wir gegen Mittag am Bryce Canyon NP an und besorgten uns zuerst ein Motelzimmer für die nächsten zwei Nächte. Direkt vor dem Parkeingang liegt ein riesiger Best Western Hotelkomplex mit Restaurant, Tankstelle, Fast Food und furchtbar kitschigen Souvenirshops. Gleich mehrere Tourbusse parkten, und das Gelände wurde von Touristen überströmt. Wir flüchteten den Weg zurück in das Nahe Dörfchen Tropic in der Hoffnung dort etwas zum Essen zu bekommen. Leider gab es auch dort so gut wie keine Infrastruktur, sondern nur kleinere Shops, die jetzt am Sonntag Mittag auch noch geschlossen hatten.

Unser Tipp: Vor der Fahrt zum Bryce Canyon NP sich in Moab mit allem Möglichen (Essen, Wasser, etc.) gut eindecken, denn rund um den NP gibt es keinen größeren Supermarkt. Es gibt zwar auch so gut wie alles zu kaufen, aber dann zu entsprechenden Preisen.

Für den Nachmittag haben wir uns einen kleineren Trail vorgenommen. Der Queens Garden Trail führt vom Sunrise zum Sunset Point durch die spektakulärsten Felsformationen des National Parks. Leider war der Navajo Loop Trail wegen Reparaturarbeiten gesperrt, so dass wir auf dem gleichen Weg wieder nach oben steigen mussten. Diese rund 2,5 Stunden lange Wanderung bot einen wunderschönen Einblick in das Labyrinth der Felsnadeln und sollte auf gar keinen Fall ausgelassen werden.

Auf dem Rim Trail zum Sunset Point haben wir dann den Sonnenuntergang genossen.

Bryce Canyon NP

Tag 19

13. Juni 2005, Montag

Da wir den ganzen Tag für den Bryce Canyon NP Zeit hatten, konnten wir mal wieder ausschlafen. Auf dem Plan stand dann ein längerer Trail für den Vormittag.

Der Fairyland Trail, für den wir 4 Stunden benötigten, war wirklich eine wunderschöne Wanderung durch die Felsen mit einigen Auf- und Abstiegen, so dass auch etliche Höhenmeter zusammen kamen. Allerdings bietet der Trail im Vergleich zu gestern nicht ganz so spektakuläre Formationen auf so dichtem Raum.

Der Himmel war heute den ganzen Tag tiefblau und wolkenlos. Es wehte aber immer ein kühler Wind, so dass es nicht zu heiß wurde. Die Sonne hat uns aber trotzdem ziemlich verbrannt, was kein Wunder ist, da wir immerhin in fast 3.000 Meter Höhe wanderten.

Nach einer Kaffeepause auf dem Zimmer, fuhren wir mit dem Auto die sich über 18 Meilen erstreckenden View Points des National Parks ab. Wir arbeiteten uns von hinten nach vorne durch. Der am weitesten vom Parkeingang entfernte View Point, der Rainbow Point, liegt in einer Höhe von über 9000 ft. und bietet eine tolle Aussicht bis zu den geologischen Stufen der Grand Staircase Escalante.

Die nächsten Aussichtspunkte sind nicht unbedingt sehenswert, da sie nichts Neues bieten. Der absolute Höhepunkt aber, den man auf gar keinen Fall auslassen sollte, ist der Bryce Point, der einen atemberaubenden Ausblick auf das Bryce Amphitheater bietet. Hier stehen die Tausende von Felsspitzen im Halbrund aufgereiht. Wir waren genau zur richtigen Zeit am späten Nachmittag dort, wenn das beste Licht herrscht. Ebenfalls sehr schön, weil etwas tiefer gelegen und näher dran am Amphitheater, liegt der Inspiration Point.

Nachdem wir uns noch in der einzigen Imbissbude der Region mit einer fettigen Pizza gestärkt hatten, haben wir uns die Lobby des Best Western Hotels gesetzt und dort per WLAN im Internet unser Motel für morgen am Zion NP reserviert. Gerade hier ist uns mal wieder aufgefallen, welchen enormen praktischen Wert das Internet zum Suchen und Reservieren von Motels in den USA hat. Vor allem weil fast überall mittlerweile drahtloser Internetzugang per WLAN vorhanden ist. So saßen rund um uns in der Lobby noch mindestens fünf andere Notebook-Besitzer und surften.

Zion NP

Tag 20

14. Juni 2005, Dienstag

Heute ging’s weiter zum nächsten National Park, dem Zion NP. Dazu mussten wir allerdings erstmal wieder ein paar Meilen fahren, aber schon nach 1,5 Stunden waren wir am Ziel. Wir fuhren den Park über den östlichen Eingang an, was auch sehr zu empfehlen ist, denn von dieser Seite fährt man durch enge Schluchten und Serpentinen in grandioser Umgebung bis zum Visitor Center. Direkt hinter dem östlichen Parkeingang gibt es einen kleine Wanderung von 1 Stunde zu einem hoch gelegenen Aussichtspunkt, von dem aus man das ganze Tal überblicken konnte. Schon hier fiel uns auf, dass der Park ziemlich überlaufen ist.

Gegen 11 Uhr waren wir am Visitor Center des National Parks angekommen und fanden gerade noch einen der letzten freien Parkplätze. Hier muss das Auto spätestens stehen gelassen werden, denn der restliche Park kann nur mittels der kostenlos fahrenden Shuttle Busse erkundet werden. Die Shuttles tuckern dann gemächlich rüttelnd zu den einzelnen Stationen, wo sich jeweils die Anfangspunkte zu mehreren Wanderungen befinden.

Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns für den Hike in den Hidden Canyon, eine etwas längere und anstrengende Tour, von der wir hofften, dass sie nicht so überlaufen sein würde. Nach 45 Minuten steilen Aufstiegs an einer senkrechten Felswand und noch dazu in praller Sonne und sengender Hitze ging es entlang eines schmalen in den Fels geschlagenen Grates zum Eingang des Hidden Canyon. Hier endete der ausgebaute Pfad und der restliche Weg führte durch ein trockenes Flussbett zwischen hohen Felswänden. Immer öfter musste man hier über zunehmend schwierigere Stellen klettern und irgendwann kehrten wir dann schließlich um, weil wir kein Ende absehen konnten. Nach etwa 2,5 Stunden kamen wir wieder an der Shuttle Haltestelle im Tal an.

Die nächste Station war der Riverside Walk, der am Ende des Tales liegt, und in die „Narrows“, eine sehr enge Schlucht, übergeht. Doch schon am Anfang wurden wir durch Schilder darauf aufmerksam gemacht, dass die „Narrows“ zur Zeit wegen Schmelzwassers nicht begehbar sein würden. Wir gingen trotzdem bis zum Ende des Riverside Walks, um die Situation selbst einschätzen zu können. Tatsächlich war aber der Wasserstand des Flusses so hoch und die Strömung so stark, dass an eine Durchquerung nicht zu denken war. Noch dazu war das Wasser derart eisig kalt, dass man selbst die Füße nur für Sekunden ins Wasser tauchen konnte. Sehr enttäuscht und von der Hitze völlig platt zogen wir wieder ab.

Wahrschein auch wegen der nicht begehbaren „Narrows“ ist unser Urteil über den Park eher mäßig. Vielleicht waren wir aber auch deshalb ein bisschen enttäuscht, weil die vorherigen Parks so überragend waren und wirklich sehr tolle Wanderungen boten. Im Vergleich zu Arches und Bryce Canyon NP fällt der Zion NP aber unserer Meinung nach doch etwas ab.

Kurz hinter dem Park fanden wir wieder ein ganz nettes Motel in dem Ort Hurricane, das Days Inn.


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