USA Südwesten 1

Teil 1: San Francisco – Los Angeles – San Diego

Nach dem Flug von Frankfurt nach San Francisco fuhren wir den Highway No. 1 nach Süden bis nach San Diego.

Tag 1

Hinflug von Frankfurt nach San Francisco

26. Mai 2005, Donnerstag

Es war mal wieder früh Aufstehen angesagt. Aber was tut man nicht alles, wenn der Urlaub vor der Tür steht.

Um 6:10 Uhr ging’s von zu Hause erst mal an die S-Bahnstation Goldberg. Von dort nahmen wir dann um 6:32 Uhr die S-Bahn zum Stuttgarter Bahnhof. Zum Glück hatten wir nur noch unser Handgepäck zu tragen. Dank Vorabend Check-In am Bahnhof.

Um 7:27 Uhr ging dann unser ICE nach Frankfurt. Kaum hingesetzt mussten wir auch schon wieder aufstehen. Der ICE braucht grad mal 71 min.

In Frankfurt angekommen hieß es dann sputen, denn unser Flieger sollte schon um 10 Uhr wieder starten. Man muss mittlerweile durch 2 Leibesvisitationen hindurch. Einmal die reguläre und dann noch mal die spezielle von der Lufthansa bzw. von den Amis.

Endlich geschafft, hatte wir dann doch etwas Startverzögerung, weil das Gepäck eines Passagiers wieder ausgeladen werden musste, der das Flugzeug nicht betreten hat.

Aber dann ging’s endlich los. Und nach 11 Stunden landeten wir endlich in San Francisco (Ortzeit 12 Uhr Mittags). Die 2 Filme („Reine Chefsache“ und „Oceans Twelve“) konnte die Langeweile leider nicht verhindern.

Nach einem wirklich schnellen Durchlaufen der Immigration, des Zolls und der Gepäckausgabe ging’s nach 1/2 Stunde mit der Hochbahn zu unserer Autovermietstation Alamo. Zum Glück hatten wir ein paar Tage vor Abflug gerade noch rechtzeitig das „Direct Road“ Formular abgeschickt. Dank diesem durften wir an sämtlichen anderen Leuten, die in der Schlange standen, vorbei. 🙂 Was die aber gar nicht lustig fanden.

Nach den üblichen Formalitäten hieß es dann auf dem Parkdeck: „Choose anyone you want!“, was uns schon mal kräftig ins Staunen brachte. Entschieden haben wir uns dann für einen fast funkelnagelneuen (217 Meilen) Wagen (Chevrolet Impala). Aber wie macht man in diesem verflixten Wagen den Sitz nach vorne, das Licht an/aus, benutzt den Handschalthebel?! Also wir erst mal jemand wieder von Alamo finden und als blöden Europäer geoutet.

Dann ging’s los auf die Suche nach unserem Hotel. Da es direkt am Flughafen lag, war es zum Glück kein Problem. Unser Best Western El Rancho Inn war wirklich schön und gepflegt. Kostenloser Internetzugang auf den Zimmern und das schöne Wetter konnten unseren Jetlag leider auch nicht vertreiben. Um 16 Uhr bzw. 1 Uhr war das Bett dann doch zu verlockend.

Tag 2

San Francisco – Monterey

27. Mai 2005, Freitag

Um 4 Uhr begann unser erster Tag in den USA, weil wir einfach nicht länger schlafen konnten. Erst mal haben wir ein bisschen unsere Taschen umgepackt und ein paar E-Mails geschrieben, dann ging’s zum Frühstück. Einen Kaffee und einen Muffin für jeden, aber immerhin besser als gar kein Frühstück. Um 7:30 Uhr fuhren wir dann los.

Zuerst wählten wir die kurvenreiche Strecke durchs Landesinnere auf der I-280 / # 35 / # 9. Wirklich sehr empfehlenswert, wenn man etwas mehr Zeit hat. Nach ca. 2 Stunden stoppten wir dann zum ersten Mal in einen sehr schönen kleinen State Park, dem Henry Cowell State Park (6$). Dort machten wir einen kleinen Walk durch die Redwoods. Außerdem wurde dort an diesem Wochenende die Geschichte der USA aufgearbeitet. Was ziemlich viele Schulklassen an diesem Tag dorthin lockte. Ziemlich beeindruckender Unterricht.

Kurz darauf fuhren wir dann weiter nach Santa Cruz, wo wir jedoch beschlossen, nicht anzuhalten. Außer einem Pier mit einen Amusementpark gab’s da aber auch nicht so viel zu sehen.

Also ging’s weiter direkt nach Monterey. Dort haben wir uns in dem ersten McDonalds erst mal das Couponheft besorgt und machten uns auf Motelsuche. Wir versuchten unser Glück in einen Motel der Super 8 Kette. Leider galt unser Coupon nicht, weil am Freitag bereits der Weekend-Tarif gilt. Pech gehabt. Dafür haben wir allerdings noch einen recht günstigen Tarif erhalten, da wir vor 15 Uhr buchten.

Kurz die Sachen auf dem Zimmer verstaut und weiter ging’s zum Point Lobos State Park. Ein wunderschöner State Park kurz hinter Carmel. Man kann dort mehrere kleinere Walks machen auf denen man dann Seelöwen und verschiedene Vogelarten beobachten kann. Wie im Reiseführer beschrieben, auf jeden Fall empfehlenswerter als der 17 Mile Drive bei Carmel. Da wir bereits im Henry Cowell State Park heute morgen Eintritt bezahlt haben, mussten wir hier gar keinen Eintritt mehr zahlen.

Auf dem Heimweg zu unserem Motel sind wir dann noch kurz vor Sonnenuntergang über den Scenic Drive durch den Stadtteil Pacific Grove, durch die Cannery Row und an der Fisherman’s Wharf entlang gefahren.

Tag 3

Monterey – Pismo Beach

28. Mai 2005, Samstag

Heute ging’s wieder früh um 7:30 Uhr los zum 17 Mile Drive. Aber zuerst wollten wir noch einen kleinen Morgenspaziergang an der schönen Küste von Pacific Grove machen. Dafür hatten wir gestern einfach nicht mehr genügend Ausdauer.

Danach ging’s dann über den 17 Mile Drive (8,50$). Nicht unbedingt empfehlenswert. Es gibt allerdings auch hier einen Seal Rock, auf dem man Seelöwen und Seehunde beobachten kann. Außerdem steht dort die bekannte Lone Cypress. Eine einzelne Zypresse auf einem vorgelagerten Felsen. Klassisches Fotomotiv aller Touris ! Auf dem Weg dorthin fährt man durch einen sehr schönen Zypressenwald mit lauter Luxusvillen.

Weiter ging’s durch Carmel mit kurzer Stipvisite an der Carmel Mission del Rio Carmelo und dann endlich auf dem Highway No. 1 der Küste entlang Richtung L.A.

Eigentlich wollten wir im Pfeiffer Big Sur State Park noch einen Stopp einlegen, aber die Straßen rund um den Park waren bereits sehr voll, so dass wir schnell weiter fuhren.
Hier sollten wir schon die ersten Auswirkungen des Memorial Day Weekends zu spüren bekommen. Aber es kam noch viel „besser“!

Bei San Simeon kamen wir unverhofft an einer riesigen Kolonie von Robben vorbei. Micha war voll auf begeistert und konnte sich nur langsam von den Robbenwieder losreißen.

Je näher wir San Simeon und Morro Bay kamen, umso voller wurde es. Eigentlich wollten wir hier übernachten, aber keine Chance. Kaum ein Motel hatte noch freie Zimmer, und diese wurden mit jedem Nachfragen teurer: Bei 160$ fing’s an und ging bis 200$ für ein total einfaches Motel. Uns schwante Böses.

Nach 2 Stunden suchen, fanden wir zum Glück Zuflucht auf einem (eigentlich schon voll belegten) State Campingplatz (25$) in Pismo Beach. Völlig erschossen und kurz vor Sonnenuntergang bauten wir zum ersten Mal in diesen Urlaub unser Zelt auf. Der Campingplatz war sehr einfach, aber für eine Nacht würde es schon gehen.

Leider nahm die Odyssee aber noch kein Ende. Ausgerechnet der Platz, den wir von den uns drei angebotenen ausgesucht hatten, war doch schon vergeben. Das hätten wir uns eigentlich denken müssen, denn es standen schon andere Autos auf dem Parkplatz vor dem Zeltplatz. Der Ranger nahm die Sache sehr ernst und ermittelte die Sachlage. Letztendlich konnten wir bleiben, mussten aber den eigentlichen Besitzern des Platzes die Gebühren bezahlen und hoffen, dass uns wie vom Ranger versprochen die Gebühren am nächsten Morgen wieder zurückgezahlt würden (was dann auch tatsächlich so geschah).

Laughing

Nach diesem Fiasko entschieden wir uns kurzerhand, in unserem Hilton Hotel in L.A. anzurufen (mangels Telefonkarte notgedrungen per Handy!) und für den nächsten Tag noch eine Nacht für 119$ + Tax (was uns jetzt günstig erschien) dazu zu buchen. Das hat dann auch zum Glück geklappt.

Jetzt müssen wir halt einen Tag früher als geplant nach L.A. fahren. Dabei sind wir eigentlich gar nicht so scharf auf L.A.

Tag 4

Pismo Beach – Santa Barbara – Los Angeles

29. Mai 2005, Sonntag

Die Nacht im Zelt haben wir nicht gut geschlafen: Da hier in den Staaten fast jeder PKW so laut dröhnt wie bei uns ein LKW, war die letzte Nacht für uns sehr unruhig und wir konnten einfach nicht durchschlafen.

Als wir aufstanden, waren wir, glaube ich, die Ersten, die an diesem Morgen wach waren. Erst nachdem wir alles wieder im Auto verstaut hatten und startklar waren, tauchten die ersten Amis aus ihren Campern auf und machten sich als erstes eine neue Dose Bier auf…

Weiter ging’s auf dem Highway No. 1 in Richtung Santa Barbara.

In Santa Barbara angekommen fuhren wir zuerst mit dem Auto den ausgeschilderten Scenic Drive entlang durch die wirklich wunderschönen Hügel der Stadt.

Am Ende des Scenic Drive kamen wir schließlich auch an die Uferpromenade. Hier entschlossen wir uns, nun die weitere Umgebung zu Fuß zu erkunden. Wegen des Memorial Days waren in den Strand lauter kleine Kreuze gesteckt. Für jeden, seit dem Beginn des Irakkrieges getöteten US-Soldaten, eines.

Memorial Day am Strand von Santa Barbara

Unsere Mittagspause verbrachten wir dann etwas außerhalb am Arroyo Burro Beach.

Gut gestärkt ging’s dann weiter Richtung L.A.

Tag 5

Los Angeles: Hollywood und Santa Monica Beach

30. Mai 2005, Montag

Walk of Fame in L.A.

Heute war die Besichtigung von L.A. angesagt. Zunächst ging’s erst mal kreuz und quer durch die Stadt nach Hollywood. Es war von daher recht angenehm, weil wir einen Sonntag erwischt hatten und dadurch eigentlich (für L.A.-Verhältnisse) fast keinen Verkehr auf den Straßen hatten.

In Hollywood stand dann erst das übliche Programm jedes Touristen an. Ein Spaziergang auf dem Walk of Fame, das Mann’s Chinese Theatre, und natürlich die obligatorische Suche nach dem weltbekannten Hollywood-Schriftzug in den Bergen.

Kleiner Tipp: Am Ende des Walk of Fame in Richtung Los Feliz Blvd. hat man eine ganz gute Sicht auf die riesigen Buchstaben.

Danach ging’s dann nach Santa Monica zum Shoppen. Anschließend waren wir noch am berühmten Strand und schnupperten etwas von der Bay-Watch Athmosphäre. Man muss übrigens von der Straße bzw. vom Parkplatz ein ganz gutes Stück zu Fuß über den Sand bis zum Meer laufen, denn der Strand ist mehrere Hundert Meter breit.

Baden waren wir nicht, denn erstens hatten wir gar keine Badesachen dabei und zweitens wollten wir unsere vollen Einkaufstüten natürlich nicht unbeobachtet alleine lassen. Das Wasser war übrigens auch ziemlich kalt! Das hielt aber viele der Einheimischen nicht vom Baden ab (auch meistens ohne richtige Badesachen, sondern einfach mit Shorts und T-Shirt).

Tag 6

Los Angeles: Universal Studios – San Diego

31. Mai 2005, Dienstag

Den heutigen Tag haben wir komplett für den Besuch der berühmten Universal Studios, einem Themenpark, reserviert. Unsere Tickets hatten wir schon vor der Reise online übers Internet (Universal Studios ) mit 10$ Rabatt gebucht und ausgedruckt. Das erspart einem das Anstehen an den Kassen und ist deshalb sehr zu empfehlen.

Den „Front-of-Line-Pass“, mit dem man nicht anzustehen braucht, hatten wir uns nicht gegönnt, was aber heute auch nicht wirklich nötig war: Wir mussten nirgends länger als 15 Minuten anstehen und konnten so alle größeren Attraktionen ganz gemütlich besuchen.

Nach einem lustigen Tag stand uns noch die Fahrt nach San Diego bevor. Die nächsten 2 Nächte hatten wir bereits von Deutschland aus im voraus gebucht, so dass es keine Rolle spielte, dass wir erst um 21:30 Uhr in San Diego ankamen.

Tag 7

San Diego: Zoo

01. Juni 2005, Mittwoch

Heute haben wir’s etwas gemütlicher angehen lassen und sind erst gegen 9:30 Uhr in den San Diego Zoo aufgebrochen. Er lag jedoch nur 5 min Fahrminuten von unserem Best Western Bayside Inn entfernt, so dass wir nicht allzu spät dort ankamen.

Der Zoobesucht war wirklich wunderschön, aber auch sehr anstrengend! Nach 5 Stunden Laufen ohne Pause waren wir so ziemlich durch den ganzen Park durch und auch buchstäblich K.O.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel starteten wir noch mal mit dem Auto, um noch einen kurzen Eindruck von San Diego zu bekommen.

Aber der Hunger war irgendwann zu groß und wir beschlossen vom Hotel aus zu Fuß in das bekannte „Gaslamp Quarter District“ aufzubrechen, wo wir dann in einem schönen mexikanischen Restaurant zu Abend gegessen haben.

Jetzt sind wir wieder in unserem Hotel und aktualisieren dank des Best Western Internetzugangs mal wieder diese Seite und schreiben noch ein paar E-Mails in die Heimat.


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