Valley Of Fire SP, Las Vegas, Death Valley NP, Sequoia NP, Yosemite NP, Muir Woods NM, San Francisco
Valley Of Fire SP – Las Vegas
Tag 21
15. Juni 2005, Mittwoch
Heute hatten wir nur eine ganz kurze Autoetappe vor uns. Unser nächstes Ziel hieß Las Vegas.
Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher in das „Valley of Fire“. Leider waren wir zur ziemlich schlechtesten Tageszeit dort. Genau in der Mittagshitze. Wir machten an den verschiedenen Lookouts Stop, unter anderem an den Seven Sisters und am Mouse’s Tank. Es gibt zwar auch in diesem Park ein paar kürzere Trails, aber es war schlichtweg einfach zu heiß. Also verließen wir den Park über die West Entrance Station und steuerten das schon mit Spannung erwartete Excalibur in Las Vegas an. Micha war schon den ganzen Tag gespannt auf das Hotel, weil er es damals, bei seinem ersten Aufenthalt In Las Vegas mit 11 Jahren so beeindruckend fand.
Las Vegas hat schon etwas sehr Beeindruckendes. Allein unsere erste Fahrt den Strip hinunter bis zum Excalibur versetzte uns ins Staunen. Im Excalibur bezogen wir dann zunächst einmal unser „Ritterzimmer“ und versuchten dann unser Hotel zu erkunden. Was dazu führte, daß wir beinahe nicht mehr zu unserem Zimmer zurückgefunden hätten, weil die Hotels es sehr geschickt anstellen, dich im Spielcasino festzuhalten. Aber es solte uns nicht nur in unserem Hotel so ergehen.
Abends nutzten wir zunächst einmal das Buffet in unserem Hotel und machten uns dann auf den Weg zum Strip. Leider machten wir anfangs den Fehler in die einzelnen Hotels hineinzugehen. Was mich persönlich völlig fertig machte. Der Lärm, die ständig flackernden Lichter und die Menschenmassen machten mich völlig bala bala. Ich war dann ziemlich froh als wir uns entschlossen den Rest des Abends die Hotels nur noch von außen zu besichtigen.
Las Vegas: Hoover Dam
Tag 22
16. Juni 2005, Donnerstag
Heute stand der Hoover Dam auf unserem Programm. Ziemlich beeindruckend ! Da es mir an heutigen Tag allerdings nicht so gut ging, entschlossen wir uns, dieses beeindruckende Bauwerk nur von der Staumauer aus zu betrachten und nicht an der Führung durch das Kraftwerk teilzunehmen. Das einzig störende daran war lediglich der enorme Verkehr über die Staumauer.
Durch den verkürzten Aufenthalt am Hoover Dam waren wir schon wieder recht zügig wieder zurück in Las Vegas. Genügend Zeit für eine Shoppingtour im Premium Outletcenter und für eine Auszeit am Pool unseres Hotels. Am Abend ging’s dann wieder auf Hoteltour. Zunächst besichtigten wir die Nachbarhotels, das Luxor und Mandalay Bay. Eigentlich wollten wir im Mandalay Bay das Shark Reef besuchen. Nach einem extrem langen „Spaziergang“ durch’s gesamte Hotel war uns der Eintritt deutlich zu teuer und wir zogen wieder durch das ganze Hotel von dannen. Nun ging es den ganzen Strip entlang bis zum Venetian, wo wir ein bisschen Europafeeling tankten. Unbedingt sehenswert sind unserer Meinung auch das Mirage und das Bellagio mit seiner Wasserinszinierung. Völlig erschossen vielen wir an diesem Abend mal wieder in unsere Betten.
Death Valley NP
Las Vegas – Death Valley NP – Bakersfield
Tag 23
17. Juni 2005, Freitag
Auf der Fahrt von Las Vegas zum Sequoia NP sind wir heute durch den Death Valley NP gefahren. Die Fahrt war wirklich sehr beeindruckend und man bekam eine Menge Respekt vor den Naturgewalten, die hier in der Wüste herrschen. Bei der Abfahrt über die # 190 ins Tal wurde es erdrückend heiß. Der Wind wurde immer stärker und unten im Tal wütete ein ausgewachsener Sandsturm. Dies führte dazu das wir weder den kleinen Trail durch den Golden Canyon machen konnten, noch an den verschiedenen Lookouts besonders viel sahen. Auch die zwei Rundkurse mit dem Auto vielen somit weg.
Wir versuchten es mal kurz für ein paar Minuten das Auto zu verlassen. Aber no chance! Der Sturm war zu stark und v.a. der kleine Sand den man mit dem Wind abbekam war nicht gerade angenehm.
Auf der anderen Seite des Tales ging es dann gleich wieder steil bergauf und wir befolgten den Rat, die Klimaanlage auszuschalten, um eine Überhitzung des Motors zu verhindern. Direkt nach dem Pass folgte eine weitere Talabfahrt und gleich darauf wieder ein kurvenreicher Passanstieg. Allein diese Strecke lohnt schon beinahe den Umweg über das Death Valley.
Wir entschlossen uns dann für die Route über die Straßen # 190 und 178 und die Orte Bakersfield und Visalia zu unserem nächsten Ziel, den Sequoia NP. Unser Motel für diese Nacht fanden wir diesmal in Bakersfield.
Sequoia NP
Bakersfield – Sequoia NP – Fresno
Tag 24
18. Juni 2005, Samstag
Von Bakersfield aus waren es nur 1,5 Stunden bis zum Sequoia NP. Direkt nach dem Parkeingang windet sich die kleine Straße in engen Serpentinen von 500 Meter auf über 2.000 Meter Höhe die Berge der Sierra Nevada hinauf. Schon von weiter unten sahen wir aber leider, dass die Bergspitzen in Wolken verhüllt waren. Oben angekommen war es plötzlich eiskalt und die dichten Wolken ließen kaum mehr als 50 Meter Sicht zu.
Auf einem kleinen Trail durch den Giant Forest konnten wir dann die Schemen den riesigen Sequoias bewundern. Die Stimmung war richtig beklemmend und die gigantischen Bäume trotz der schlechten Sicht sehr eindrucksvoll. Plötzlich tauchte auch noch ein Bär in unserer Nähe auf!
Mit dem Auto kurvten wir noch eine Weile die üblichen Sehenswürdigkeiten, Auto Log und Tunnel Log, ab, fuhren dann aber zügig weiter, weil durch die dichten Wolken einfach nichts zu sehen war. Auslassen darf man aber auf keinen Fall den General Sherman Tree.
Auf der Weiterfahrt in Richtung nördlichem Parkausgang wurde das Wetter besser, die Wolken verschwanden. So konnten wir dann im Grant Grove doch noch die Sequoias bei Sonnenschein bestaunen. Was wir dann noch ausgiebig taten.
Wir waren trotz der teilweise schlechten Sicht sehr beeindruckt von den riesenhaften Bäumen und waren froh, dass wir den Abstecher zum Sequoia NP gemacht haben.
Abends sind wir bis Fresno gefahren und haben ziemlich lange nach einem günstigen Motel gesucht. Leider haben wir diesmal kein erschwingliches Motel mit Internetzugang gefunden.
Yosemite NP
Fresno – Yosemite NP – Mariposa
Tag 25
19. Juni 2005, Sonntag
Von Fresno aus fuhren wir 2 Stunden bis in den Yosemite NP hinein. Nachdem wir den kurvenreichen Pass überwunden hatten, öffnete sich das Yosemite Tal vor uns. Ein wirklich toller Ausblick.
Leider mussten wir wie schon am Samstag im Grand Canyon zuvor feststellen, dass der Park total überlaufen war. Zu allem Unglück ist auch noch die Tioga Road wegen Schnees bis Anfang Juli gesperrt, so dass wir unsere geplante Fahrt über den Tioga Pass, den Osteingang des Parks, dann Mono Lake und Lake Tahoe wohl auch nicht machen werden können.
Wegen der gesperrten Straße sind außerdem auch die meisten der Campingplätze noch nicht offen, und der Campingplatz im Tal war derart primitiv (keine Duschen), dass wir auch nicht zelten wollten. Jetzt rächte sich, dass wir mangels Internetzugang in den letzten Tagen keine Unterkunft reserviert hatten. Wir verbrachten noch etwas Zeit im Park, fuhren dann allerdings etwas frustriert, wegen der ganzen Menschenmassen und weil wir mal wieder etwas Probleme hatten eine Unterkunft zu finden von dannen und probierten unser Glück außerhalb auf der anderen Parkseite. Vor dem Parkeingang in Oakhurst hatten wir ein paar Motels abgeklappert, die aber alle wenn überhaupt nur noch sehr wenige Zimmer frei hatten.
Notgedrungen fuhren wir also gleich wieder aus dem Park heraus nach Mariposa, in der Hoffnung dort noch ein Zimmer zu bekommen. Bei den Touristenmassen im Park hatten wir sowieso keine Lust mehr, irgendetwas zu unternehmen.
In Mariposa waren dann auch nur noch wenige Zimmer frei, und so mussten wir für die Nacht 100$ ausgeben. Allerdings war das Motel auch wirklich schön, und wir erholten uns den Rest des Nachmittags am Pool.
Auch dieses Motel hatte zwar keinen Internetzugang inklusive, allerdings befand sich auf dem Motelgelände ein Hotspot von STI, über den wir für 7,95$ für 24 Stunden surfen konnten. Dies nutzten wir dann auch gleich, um unsere Nacht für morgen in Merced zu reservieren.
Yosemite NP
Mariposa – Yosemite NP – Merced
Tag 26
20. Juni 2005, Montag
Aufgrund unserer weit vom Park entfernten Übernachtung, waren wir heute leider nicht rechtzeitig im Park, um die Wanderung zum Half Dome zu machen. Wir entschlossen uns stattdessen den Trail zum Vernal Fall und zum Nevada Fall zu machen. Anfangs waren wir mit Massen von anderen Menschen unterwegs, was sich aber spätstens nach den Vernal Falls schlagartig änderte. Hier hatten wir das Glück der frühen Jahreszeit, dass die Wasserfälle extrem viel Wasser führten und dadurch einfach atemberaubend waren. Wir waren zwar pitschnass, als wir oben am Vernal Fall ankamen, aber happy!
Unten angekommen, entschlossen wir uns dann doch noch zum etwas entfernten Glacier Point zu fahren. Sollte man auf gar keinen Fall auslassen. Die Aussicht war einfach atemberaubend.
Nach einer wunderschönen Abendstimmung am Glacier Point ging’s heute Mal bei Dunkelheit weiter, da wir unsere nächste Motelübernachtung etwas weiterweg in Merced für die heutige Nacht reserviert hatte.
Muir Woods NM – Golden Gate Bridge – San Francisco
Merced – Muir Woods NM – San Francisco
Tag 27
21. Juni 2005, Dienstag
Von Merced fuhren wir nach Norden in Richtung San Francisco. Es war ein herrlicher sonniger Tag und auch die Bucht von San Francisco war ohne Nebel.
Im Muir Wood NM unternahmen wir eine Wanderung von 2 Stunden. Allerdings waren wir nach dem Sequoia NP und unserem ersten Redwoods Wald im Henry Cowell State Park zu Beginn der Reise doch ziemlich enttäuscht von den Muir Woods. Die Redwood Bäume stehen hier zwar enger und in größerer Zahl, doch kann man ihre Größe nur sehr schlecht sehen und einschätzen, so dass die zwei anderen Parks auf uns wesentlich mehr Eindruck gemacht haben.
Vom Muir Wood NM fuhren wir über den extrem engen und kurvigen Highway #1 in die Golden Gate National Recreational Area (Headlands) nördlich von San Francisco. Von den dort hoch gelegenen Aussichtspunkten hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Golden Gate Bridge mit Downtown San Francisco im Hintergrund. Diesen Abstecher sollte man auf gar keinen Fall auslassen. Zu unserem Glück konnten wir die Bucht ungetrübt in der Abendsonne genießen.
Über die Golden Gate Bridge (5$ Maut) fuhren wir nach Downtown San Francisco zu unserem vorgebuchten Hotel (Best Western Americana).
San Francisco
Tag 28
22. Juni 2005, Mittwoch
Heute haben wir eine Stadtbesichtigung zu Fuß unternommen. Der kostenlose Hotel-Shuttle brachte uns zum nahe gelegenen Union Square, von wo aus wir in Richtung Fisherman’s Wharf gelaufen sind.
Zunächst ging es relativ eben durch Chinatown. Der erste richtig steile Anstieg ging hoch zum Telegraph Hill, von wo aus man eine wirkliche tolle Aussicht über die Stadt hat. Schon hier kamen wir richtig ins Schwitzen, denn es war heute ein absolut sonniger Tag und sehr warm für San Francisco.
Am Pier 39 angekommen trafen wir mitten in den Trubel der Touristen. Nach einer kurzen Stärkung an einer der vielen Imbissbuden liefen wir weiter zur Endstation der Cable Cars in der Hyde Street. Dort war allerdings ein solcher Andrang von Leuten, die sich in die Cable Cars quetschten, dass wir uns entschlossen, trotz der vielen steilen Hügel doch noch zu Fuß weiter zu laufen.
Die weltbekannten engen Serpentinen in der Lombard Street waren unser nächstes Fotomotiv. Zurück am Union Square gingen wir in den Geschäften bummeln und haben schließlich auch unseren Gutschein für ein Eis bei Ben & Jerry’s eingelöst. Auch hier wieder ein Dankeschön für das Geschenk an Johanna & Ralph und Steffi & Micha. Das Eis war wirklich sehr gut.
Nach einem ganzen Tag zu Fuß über die steilen Hügel von San Francisco hatten wir am Abend wieder total schmerzende Füße.
San Francisco
Tag 29
23. Juni 2005, Donnerstag
Zu unserer Überraschung war der Himmel an diesem Morgen – entgegen der Vorhersagen – total bedeckt und es war unangenehm kühl. Das war nun also der typische Sommertag in San Francisco, der kälter als der Winter sein kann.
Wegen des schlechten Wetters ließen wir uns morgens erstmal viel Zeit im Hotel und gingen dann nochmals Shoppen am Union Square. Nachmittags wurde es dann etwas freundlicher und wir zogen nochmals Richtung Fishermen’s Wharf los. Dieses Mal nahmen wir aber das Cable Car für 3$ (one-way), weil wir uns den Fußmarsch von gestern nicht noch einmal antun wollten.
Am Pier haben wir uns ein Tandem für 22$ für 2 Stunden ausgeliehen und sind bis zur Mitte der Golden Gate Bridge gefahren. Dort war es allerdings dermaßen windig und ungemütlich kalt, dass wir es nicht lange aushielten. Die Aussicht war sowieso nicht vorhanden, denn die Brücke war halb in Nebel und Wolken gehüllt. Die nahe gelegene Downtown City war dagegen nur leicht bewölkt und teilweise sonnig.
Den Abschluss des Tages bildete die Rückfahrt mit dem Cable Car. Leider mussten wir dieses Mal sehr lange anstehen (über eine halbe Stunde). Im Hotel hieß es dann für den restlichen Abend, unsere Taschen zu packen, was durch das deutlich erhöhte Rückreisegepäck etwas schwieriger war. Nebenher haben wir noch die NBA Finals angeschaut.
Rückflug von San Francisco nach Frankfurt
Tag 30
24. Juni 2005, Freitag
Vom Hotel zum Flughafen war es über den Highway #101 nur eine kurze Fahrt von 30 Minuten. Auch das Abgeben des Mietwagens war eine Sache von Minuten. Hier sind die Amerikaner wirklich sehr gut durchorganisiert. Viel zu früh waren wir deshalb beim Check-In und hatten bis zum Abflug einige Stunden Zeit zu überbrücken. Dank Laptop und MP3-Player ging diese Zeit aber auch gut vorrüber.
Um 14:25 Uhr durften wir dann letztendlich Richtung Heimat abheben. Auch diesmal verwischten wir nicht gerade die neueste Maschine. So machte das Filmegucken auch diesmal nicht so richtig viel Spass. Wir waren beide zeimlich froh als es um 10:15 Uhr dann „Aussteigen“ hieß. Leider hatten wir unseren Anschlusszug erst für 13:20 Uhr gebucht! Dank einer sehr netten Mitarbeiterin am Lufthansaschalter im Bahnhofgelände konnten wir jedoch doch einen früheren Zug nehmen, obwohl 2 Mitarbeiter vorher das kategorisch ablehnten.
Nach wieder einen sehr schnellen Zugfahrt, hieß es noch unser Gepäck im Stuttgarter Bahnhof abzuholen. Ich hätte ja nicht gedacht, dass wir heir noch vom Zoll überprüft werden, aber ich hatte mich getäuscht. Die Ersten wurden nur befragt, die Zweiten rausgezogen und wir als Dritte konnten durchhuschen. Was auch gut so war. Glück gehabt!
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